KOMMENTAR ZU

Christoph Schäfer: Rezension von: Christian Koepfer / Florian Wolfgang Himmler / Josef Löffl (Hgg.): Die römische Armee im Experiment, Berlin: Frank & Timme 2011, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 7/8 [15.07.2012], URL: http://www.sehepunkte.de/2012/07/20949.html


Von Christian Koepfer

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Schäfer,

ich möchte gerne auf einige wenige Sachverhalte hinweisen, die das Projekt LEG XIII GEM der Universität Augsburg betreffen. Wie Sie richtig bemerken, hätten hier und da die Meßmethoden (und auch einiges Andere) verbessert werden können. Leider stand für das gesamte Projekt nur ein Budget von unter 9.000.- EUR zur Verfügung. Um allen Teilnehmenden ihr eigenes Projekt zu ermöglichen, mußten daher in manchen Bereichen Abstriche gemacht werden. Konstruktive Vorschläge Ihrerseits, wie man es mit diesem Budget hätte besser machen können, nehme ich gerne entgegen. Wir denken aber, daß wir in aller Regel auf die Defizite selbst aufmerksam gemacht haben. Zu dem Projekt des Katapultes: Da von Schramm über Marsden, Baatz und zuletzt Schalles / Zimmermann die Funde bereits reichlich diskutiert und auch in Modellen nachgebaut wurden, beschäftigt sich dieser Artikel absichtlich mit dem Nachbau nach Vitruv, wie auch in der Einleitung klar steht: "Das Katapult sollte so genau wie möglich nach dem Originaltext gebaut werden. [...], wie genau das Geschütz nach Vitruvius aussieht, und ob es für den Einsatz tauglich ist." (97). Es ging bei der Fragestellung eben konkret nicht um die Funde, sondern um Vitruv's Bauanleitung. Wie Sie selbst feststellen, sind die meisten Artikel des Projektes von Studierenden verfasst, daher schiene mir etwas mehr Milde bei der Beurteilung der sprachlichen Kompetenzen möglich. Einige der Studierenden befanden sich zu dem Zeitpunkt der Entstehung ihrer Werke erst im 3. Semester. Übrigens schreibt sich Herr Univ. Prof. Dr. Ubl im Vornamen mit zwei "n", also "Hannsjörg". Mein aktueller akademischer Titel ist MA (Emory), nicht M.A. Wir sind alle, menschlicherweise, nicht vor Flüchtigkeitsfehlern sicher. ;-)

Beste Grüße, C. Koepfer


REPLIK

Von Christoph Schäfer

Sehr geehrter Herr Koepfer MA (Emory),

ein zu knappes Budget zwingt manchmal zu Einschränkungen bei derartigen Experimenten. Dann kommt es darauf an, den Umfang einzuschränken und nicht bei der Qualität der Untersuchungen Abstriche zu machen.
Wenn Herausgeber Studierende im 3. Semester als Autoren für einen Sammelband heranziehen, der den Anspruch von Wissenschaftlichkeit erhebt, sollten sie in der Lage und willens sein deren Beiträge so zu betreuen, dass sie einer Prüfung durch die Fachwelt auch tatsächlich standhalten.

Beste Grüße, Christoph Schäfer