Sönke Lorenz / Dieter Mertens / Volker Press (Hg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon, Stuttgart / Berlin / Köln: Kohlhammer 1997, 508 S., 240 Abb., ISBN 3-17-013605-4, DM 89,00

Aus: Württembergisch Franken (Bd. 83 (1999), S. 447-449)

Rezensiert von:
Andreas Kozlik

Nachdem 1984 im gleichen Verlag bereits das Buch "900 Jahre Haus Württemberg" erschienen war, in dem Lebensbilder ausgewählter Regenten sowie übergreifende Sachthemen dargestellt wurden, findet mit der Herausgabe dieses Bandes ein Unternehmen Abschluß, das sich zum Ziel gesetzt hat, nun sämtliche Mitglieder des Hauses Württemberg mit ihrem politischen und kulturellen Wirken sowie ihrem persönlichen Schicksal zu dokumentieren.

Dabei entstanden 476 biographische Artikel, die von 51 Wissenschaftlern erarbeitet wurden. Die Anordnung folgt dabei nicht einer alphabetischen Ordnung, sondern ordnet die einzelnen Personen verschiedenen Linien und Epochen der württembergischen Geschichte zu, denen jeweils ein einleitender Abschnitt vorausgestellt wird. Chronologisch erstrecken sich die Artikel von dem für die Jahre 1081 bis 1110 bezeugten Konrad (I.) bis zu den 1997 geborenen Herzoginnen Sophie-Dorothee und Pauline. Berücksichtigung finden dabei auch die Angehörigen der Seitenlinien wie die Grafen von Grüningen-Landau, die Herzöge von Teck und die Herzöge von Urach. Jedes Mitglied des Hauses Württemberg ist mit einem eigenen Artikel vertreten, sofern es die Volljährigkeit erreicht hat. Die Länge der Artikel variiert zwischen einigen Zeilen bis zu 6 Seiten, wobei von sehr unterschiedlichen Vorarbeiten ausgegangen werden konnte: Teilweise mußte die Bearbeitung der Artikel direkt aus den archivalischen Quellen erfolgen, wobei auch Wissenschafter aus Frankreich, Polen und den Niederlanden einbezogen wurden. Am Schluß des Bandes sind für die einzelnen Kapitel Quellen- und Literaturhinweise angegeben sowie ein Personenregister aller im Lexikon genannten Mitglieder des Hauses Württemberg und der Ehegatten aller verheirateten Württembergerinnen beigefügt.

Mit diesem Band wurde ein weiteres Grundlagenwerk erstellt, das aufgrund der Verwandtschaft des Hauses Württemberg mit nahezu dem gesamten Hochadel in Deutschland und Europa nicht nur für die württembergische Geschichte, sondern auch weit darüber hinaus von Bedeutung sein wird.