Spätestens seit der Satiriker und Fernsehjournalist Jan Böhmermann im Jahr 2019 die Restitutionsforderungen des Urenkels des letzten deutschen Kaisers, Georg Friedrich Prinz von Preußen, aufs Korn genommen hat, interessiert sich eine breite Öffentlichkeit für die zunächst vertraulich geführten Gespräche zwischen dem Bund und den Ländern Brandenburg und Berlin auf der einen und den Hohenzollern auf der anderen Seite. Für einen Teil der Rückgabeforderungen juristisch bedeutsam ist dabei vor allem die Frage, ob der Kronprinz Wilhelm von Preußen (1882-1951) in den 1920er und 1930er Jahren der nationalsozialistischen Diktatur "erheblichen Vorschub geleistet" hat. In einem solchen Fall schließt das Ausgleichsleistungsgesetz vom 27. September 1994 die Entschädigung von sowjetischen Enteignungen der Nachkriegszeit dezidiert aus (§ 1, Abs. 4). Die von den streitenden Parteien in Auftrag gegebenen geschichtswissenschaftlichen Fachgutachten ergaben zunächst kein eindeutiges Bild, führten aber zu heftigen, anhaltenden Debatten in den deutschsprachigen wie internationalen Feuilletons, unter Historikerinnen und Historikern und zunehmend auch in der Politik.
Nun versprechen zwei im Abstand von wenigen Wochen publizierte Bücher historische Aufklärung. Legt man die beiden Umschläge nebeneinander, sieht man zwei Gesichter des Kronprinzen: bei Machtan den jovialen Dandy und Lebemann, der, eine Gruppe von Damen hinter sich, selbstsicher für die Fotografen posiert, eine Zigarette zwischen den Fingern. Dass er am linken Arm eine Hakenkreuzbinde trägt, scheint mehr Zutat an den Zeitgeist denn bewusstes Statement. Bei Malinowski begegnet uns ein politischer Kronprinz als überzeugter Nationalsozialist, der umringt von Männern in SA-Uniform eine auf dem Foto nicht sichtbare Menge grüßt. Die Hakenkreuzbinde am linken Arm des Kronprinzen springt ins Auge, ebenso ein großes Hakenkreuz auf einem Banner vor der Ehrentribüne. Beide Buchcover sind programmatisch zu lesen; sie stehen für zwei Interpretationen, die sich partiell überlagern, in entscheidenden Punkten aber widersprechen.
Stephan Malinowskis umfangreiche Studie ist das ambitioniertere Projekt, verfasst von einem ausgewiesenen Kenner der Geschichte des deutschen Adels im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Der an der Edinburgh University lehrende Historiker ist in der Sache zugleich Partei, und das im doppelten Sinne: als Verfasser eines der vier Expertengutachten sowie als einer derjenigen Fachkollegen, die von den Anwälten der Hohenzollern in den letzten Jahren vor Gericht gebracht wurden. Es geht mittlerweile nicht mehr nur um eine historische Bewertung in einem Restitutionsstreit ungewöhnlich großen Ausmaßes, sondern angesichts der Vielzahl der dokumentierten Fälle auch exemplarisch um die Frage, wie unabhängige historische Forschung gegen die Partikularinteressen von vermögenden Einzelpersonen gesichert werden kann. [1]
Im Zentrum von Malinowskis Untersuchung, die das ganze Jahrhundert einbezieht, stehen die Jahre 1923 bis 1935. Er beschreibt diese Zeit als eine Annäherung zunächst grundverschiedener Milieus, die schließlich zueinanderfanden, um die Republik zu überwinden und eine Diktatur der nationalistischen Rechten an ihre Stelle zu setzen (12). Die Hohenzollernfamilie und hier besonders der auf den wieder zu errichtenden Thron drängende ehemalige Kronprinz Wilhelm waren, so Malinowski, wichtige Akteure in dieser "Kollaboration". Nicht zuletzt, weil Millionen von Deutschen lieber Untertanen als republikanische Staatsbürger sein wollten und für die republikfeindlichen Botschaften der adeligen Selbstinszenierungen empfänglich blieben, behielten die Hohenzollern auch nach Abschaffung der Monarchie ein hohes symbolisches Kapital, das sie mit Hilfe der Massenmedien immer wieder aktualisierten. So blieben sie auch nach dem Ende der Monarchie politisch relevante Akteure (121 f.). Malinowski versteht seine Studie aber nicht nur als kollektivbiographische Milieustudie, sondern auch als Geschichte der politischen Kommunikation im 20. Jahrhundert. Folgerichtig beschließt er sein Buch mit einem Kapitel über die Zeit nach 1945, wobei seine Ausführungen sogar bis Anfang August 2021 reichen. Es mag daher sinnvoll sein, mit der Lektüre der Seiten 567-594 zu beginnen, auf denen Malinowski die Entwicklung der juristischen Auseinandersetzungen sowie der geschichtspolitischen Debatten seit den 1990er Jahren kenntnisreich nachzeichnet, und sich erst danach den anderen Kapiteln zuzuwenden.
Wie die Handlungen der politisch aktiven Mitglieder des Hauses Hohenzollern in der Zwischenkriegszeit historisch zu bewerten sind, ist für Malinowski unzweifelhaft. Der Kronprinz sei eine "Führerfigur" im Kampf gegen die Republik gewesen (38) und habe sich besonders im Krisenjahr 1932 als Vermittler und Brückenbauer zwischen den verschiedenen rechten und rechtsextremen Gruppierungen und Milieus hervorgetan. [2] Das niederländische Doorn, wo der ehemalige Kaiser Wilhelm II. im Exil saß, sei schon in den 1920er Jahren eine "Außenstelle der Gegenrevolution" (44) gewesen. An anderer Stelle heißt es noch stärker zugespitzt, dass sich "die Familie Hohenzollern vom ersten bis zum letzten Tag" am "Guerillakrieg gegen die Republik [...] aktiv beteiligte" (122). Diese kontinuierliche Feindschaft sei extrem gewesen, selbst wenn man in Anschlag bringt, dass viele adelige Familien die Weimarer Republik allenfalls temporär akzeptierten, wenn nicht offen ablehnten. Malinowskis Urteil über die Hohenzollern ist entsprechend hart: Es dürfte "auch im Adel aller Sparten nur wenige Familien gegeben haben, die so geschlossen, so stetig, so radikal und so wirkungsvoll gegen die Republik und ihre Prinzipien aufgetreten sind wie die politisch relevanten Mitglieder der Familie Hohenzollern" (620).
Das Jahr 1933 war in dieser Hinsicht keine Zäsur. Ähnlich wie viele Nationalprotestanten im neuen Reichskanzler einen von Gott gesandten Erlöser sahen, [3] so feierten auch der Kronprinz und seine Anhänger Hitler als Überwinder des Weimarer "Systems" und sahen in ihm noch eine Zeit lang den potentiellen Wegbereiter für eine Hohenzollernmonarchie 2.0. Wilhelm jubelte über die "Einheitsfront" im nationalen Lager (369), sparte nicht mit Ergebenheitsadressen an Hitler und andere hochrangige Nazis und gab seinen Segen dazu, dass der Veteranen- und Wehrverband "Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten" in der SA aufging. Bald waren Postkarten des Kronprinzen im Braunhemd im Umlauf (379). Die brutale Gewalt der nationalsozialistischen Fußtruppen gegen Sozialisten, Kommunisten, Juden und andere "Gegner" verharmloste er als notwendige "Aufräumarbeiten". Seine öffentlichen Auftritte mit Nazi-Größen halfen, das Ansehen der Nationalsozialisten im rechtskonservativen Milieu zu vergrößern und so ihre Herrschaft zu festigen. Ab dem Sommer 1934 hatten diese die Unterstützung dieses aus ihrer Sicht nützlichen Idioten allerdings nicht mehr nötig. Wilhelm marschierte auch in den Folgejahren noch "geschlossen mit", erhob aber keinen eigenen Herrschaftsanspruch mehr. Im Gegenzug ließen die Nazis die Privilegien der Hohenzollern unangetastet. Das alles belegt Malinowski mit einer Vielzahl neu erschlossener Quellen und gestützt auf die einschlägige Sekundärliteratur. Sein Porträt des Kronprinzen ist überaus kritisch, aber einer Gesamtwürdigung der Person wie der Zeitumstände verpflichtet. Darüber hinaus macht Malinowskis Studie deutlich, dass der politische Führungsanspruch der Hohenzollern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ihre Geschichtspolitik bis heute immer auch eng mit den finanziellen Interessen der Familie verbunden waren und sind.
Das Buch Lothar Machtans, Professor für Neuere Geschichte an der Universität Bremen im Ruhestand, hat eine deutlich engere Perspektive. Es zeichnet auf 300 Seiten den politischen Werdegang des Kronprinzen Wilhelm nach, von dessen "Selbstmobilisierung" (24) in den 1920er Jahren bis zum Abrutschen in die politische Bedeutungslosigkeit nach dem 30. Juni 1934 und dem Tode Hindenburgs wenige Wochen später, geht aber kaum darüber hinaus. An Selbstbewusstsein - das hat Machtan mit dem "Helden" seines Buches gemeinsam - mangelt es dem Autor nicht. Er preist sich als großer Aufklärer an, dem es um die "schonungslose Offenlegung aller Tatsachen" gehe. Was andere vor ihm zum Thema geschrieben haben, sei angeblich "wenig erhellend". Die vier von Historikern erstellten Gutachten, die von den Parteien des Rechtsstreits über die Rückerstattung von Teilen des Hohenzollernvermögens in Auftrag gegeben worden waren, seien zwar "interessant, aber parteiisch" (295). [4] Malinowskis neuestes Buch konnte er naturgemäß noch nicht berücksichtigen.
Der Verlag bewirbt Machtans Buch als "faszinierendes Kammerspiel politischer Kungelei". Erstmals zugängliches "sensationelles Quellenmaterial" erlaube einen neuen Blick auf die "Machtergreifung" Hitlers, so heißt es weiter. Leider wird dieses sensationsheischende Versprechen so gut wie gar nicht eingelöst. Die Archivdokumente, die Machtan im Hausarchiv der Hohenzollern in Hechingen einsehen konnte, sind nicht geeignet, den Forschungsstand zum Aufstieg und zur Machtübernahme der Nationalsozialisten substantiell zu erweitern. Machtan konzentriert sich auf einen kleinen Kreis von Akteuren am äußersten rechten Rand des politischen Spektrums. Andere Kräfte tauchen in seinem Buch allenfalls als Zerrbilder auf.
Nach eigener Aussage gelang es Machtan, den Unternehmer und Enkel des Kronprinzen Wilhelm, Georg Friedrich Prinz von Preußen, im Jahre 2020 zu einer "bedingungslosen Förderung" seines Buchprojekts zu bewegen. Der Autor schreibt zudem, dass sich mit der Zeit eine "inzwischen freundschaftlich zu nennende Beziehung zwischen Georg Friedrich und mir" entwickelt habe (296). Von Solidarität mit den in den letzten Jahren mit Abmahnungen und Gerichtsklagen konfrontierten Berufskollegen liest man im Buch hingegen nichts. Das hinterlässt beim Rezensenten einen unangenehmen Beigeschmack, auch wenn man nachvollziehen kann, dass ein Historiker angesichts der Hoffnung auf Zugang zu exklusivem Quellenmaterial denjenigen, der über diesen Zugang entscheidet, nicht vor den Kopf stoßen möchte, zumal, wenn dieser die eigenen Forschungen finanziell unterstützt.
Machtan nimmt für sich in Anspruch, dass sein "kritisch-analytischer Forscherblick auf die zu untersuchende Thematik" durch diese freundschaftliche Verbindung und das erhaltene Geld "zu keiner Zeit getrübt" gewesen sei (296). Ganz abgesehen von der Frage, ob diese Metaphorik mit ihrem implizit naiven Wahrheitsverständnis erkenntnistheoretisch überzeugend ist, sieht es auf den ersten Blick tatsächlich nicht so aus, als habe Machtan hier eine Art Verteidigungsschrift für das Haus Hohenzollern verfasst. Sein Urteil über die Person des Kronprinzen ist vernichtend: Er sei politisch eine "Luftnummer" mit aufgeblasenem, "präpotentem" Ego gewesen (11, 28), voller "Herrscherallüren" (29), eine "royale Celebrity" (34) ohne Tatkraft und unwahr gegen sich selbst, wie Friedrich Graf von der Schulenburg schon 1924 beobachtete (41). Das begrenzte politische Verständnis des Kronprinzen habe immer wieder "eklatantes Fehlverhalten" (10) verursacht. Wilhelm sei ein "Möchtergern-Staatsführer" und "Wichtigtuer" gewesen, der mit Blick auf seine abnehmende politische Relevanz seit 1933 mehr als einmal eine "psychoakrobatische Verdrängungsleistung" vollbracht habe (138, 211). Dass Wilhelm die Mordaktionen des 30. Juni 1934 in einem persönlichen Brief an Hitler zwei Wochen später guthieß, habe die monarchische Idee in Deutschland "heillos diskreditiert". Spätestens damit sei klar gewesen, dass der Kronprinz (ebenso wie auch andere maßgebliche Mitglieder der Hohenzollern-Familie) nicht in der Lage war, "sittliche Verantwortung" zu übernehmen (229).
Bei genauerem Hinsehen und mit Blick auf den laufenden Rechtsstreit um eine eventuell "erhebliche Vorschubleistung" der Hohenzollern für den Nationalsozialismus wird die Sache allerdings weniger eindeutig. Das beinahe penetrante Insistieren Machtans auf Wilhelms charakterlichen Mängeln und sein begrenztes politisches Verständnis suggeriert eine Unfähigkeit zu wirklich einflussreichem politischen Handeln. Dass sich im Gegensatz dazu der Kronprinz selbst als überaus befähigt ansah, mag für die aktuelle juristische Bewertung unerheblich sein, jedenfalls dann, wenn die Richter Machtans Ansicht folgen, dass die Hohenzollern objektiv gar nicht in der Lage waren, den Nazis "Vorschub" zu leisten. Es könne sich, so lässt sich das Buch auch lesen, um einen im juristischen Sinne untauglichen Versuch gehandelt haben. So wie ein Mensch auch mit klarstem Tötungsvorsatz mit einer Spielzeugpistole keinen größeren Schaden anrichten kann, so hätten die Hohenzollern trotz ihrer unzweifelhaften Absichten, mittels nachhaltiger und aktiver Unterstützung der Nationalsozialisten die Monarchie in Deutschland wiedereinzuführen, keinen tatsächlichen Einfluss auf die nationalsozialistische Machtübernahme gehabt. [5]
Zu dieser Lesart passt, dass Machtan am Ende seines Buches überraschend behauptet, dass der Kronprinz erst nach dem 30. Januar 1933 seinen "eigentlichen Sündenfall" begangen habe, als er sich dem neuen Regime immer wieder andiente (241). Aus den im Buch präsentierten Quellen lässt sich diese These nicht ableiten. An aktiver Unterstützung der Nationalsozialisten hatte er es schon in den Jahren zuvor, in denen die Republik um ihr Überleben kämpfte, nicht fehlen lassen, wie beide Autoren schlüssig aufzeigen. [6] Unpolitisch oder gar ein bedeutungsloser Privatmann war der Kronprinz nicht - weder vor noch nach dem 30. Januar 1933. [7] Sollten Politik und Justiz Machtans Sichtweise etwas abgewinnen, dann könnte sich seine wenig schmeichelhafte Charakterisierung des Kronprinzen für dessen Enkel Georg Friedrich finanziell als lohnend erweisen. Das werden beizeiten Juristen entscheiden, sollte der derzeit ruhende Prozess vor dem Verwaltungsgericht Potsdam wiederaufgenommen werden.
Die Bücher von Stephan Malinowski und Lothar Machtan machen bei allen Unterschieden deutlich, dass es an den antidemokratischen Absichten der politisch maßgeblichen Mitglieder der Hohenzollern-Familie in den späten 1920er und frühen 1930er Jahren keinen Zweifel geben kann. Auch steht fest, dass sie sich schon Jahre vor Hitlers Kanzlerschaft nach Kräften bemühten, das ihnen verhasste "System" von Weimar zu beseitigen. Sie waren bereit mitzuhelfen, die Nationalsozialisten an die Macht zu bringen, um in deren Windschatten in naher Zukunft selbst wieder ans Ruder zu kommen. [8] Dass sie zunächst verschiedene Optionen erwogen [9] und später mit Aspekten der sich tatsächlich entwickelnden Diktatur ab 1933 nicht einverstanden waren, vor allem, weil sie die Rückkehr auf den Thron nicht realisieren konnten, ändert an dieser Feststellung nichts.
Es ist das Verdienst beider Studien, diese Zusammenhänge auf empirisch dichter Grundlage klar und deutlich aufzuzeigen. Malinowski liefert darüber hinaus am Beispiel der Hohenzollern einen wichtigen Beitrag zur politischen Kultur- und Mediengeschichte des Hochadels im 20. Jahrhundert. Resümierend lässt sich festhalten, dass die aktuelle Diskussion um die Hohenzollern maßgeblich von Interessenparteien ausgelöst wurde und bis heute mit immer neuen Beiträgen am Leben gehalten wird. Aus dem ursprünglichen Streit um eine historisch-juristische Detailfrage, deren Beantwortung nur begrenzten geschichtswissenschaftlichen Erkenntniswert verhieß, ist inzwischen eine umfassendere Debatte über den Anteil traditioneller deutscher Eliten an der Zerstörung der Weimarer Republik geworden.
Anmerkungen:
[1] Für weitergehende Informationen zu den von den Hohenzollern angestrengten Rechtsstreitigkeiten gegen Historikerinnen und Historiker, Journalistinnen und Journalisten sowie Medienhäuser siehe die fortlaufend aktualisierte Dokumentation des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V. und der Juristin Sophie Schönberger, wiki.hhu.de/display/HV/Hohenzollern-Klage-Wiki [28.10.2021]. Kritisch zum vermeintlich einseitigen Engagement des Verbands demnächst: Uwe Walter: Die Ebenen trennen - verbandspolitisch unerwünschte Klärungen, in: Frank-Lothar Kroll / Christian Hillgruber / Michael Wolffsohn (Hgg.): Die Hohenzollerndebatte. Beiträge zu einem geschichtspolitischen Streit, Berlin 2021.
[2] Vgl. auch Stephan Malinowski: Nazis & Nobles. The History of a Misalliance, Oxford / New York 2020.
[3] Manfred Gailus: 1933 als protestantisches Erlebnis: emphatische Selbsttransformation und Spaltung, in: Geschichte und Gesellschaft 29 (2003), 481-511.
[4] Vgl. auch Die Welt vom 8.9.2021: "Ich bin nicht korrumpierbar" (Lothar Machtan).
[5] Vgl. in diesem Zusammenhang auch taz vom 15.8.2021, "Im Neuschwanstein der Hohenzollern" (Paul Hoser); https://taz.de/Der-Kronprinz-und-sein-Biograph/!5791016/ [28.10.2021].
[6] Unverständlich ist daher auch Machtans in der Welt erhobene Behauptung (wie Anm. 4), dass "der Fall so eindeutig [...] eben nicht ist".
[7] So auch Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 2.9.2021: "Kronprinz Wilhelm von Preußen: Über Hitler war er immer gut informiert" (Norman Domeier).
[8] Kronprinz Wilhelm selbst formulierte das in einem (nicht abgeschickten) Schreiben an Hitler im Sommer 1935 so: "Lange bevor die nationalsozialistische Bewegung die Mehrheit des Volkes erfasst, [...] setzte [ich] mich für Sie und Ihre Bewegung mit warmen Herzen ein. [...] Ich bin in Wort und Schrift für Sie und Ihre großen Ideen eingetreten, wo mir dazu nur irgendwie Gelegenheit gegeben wurde." (zit. nach Machtan, Kronprinz, 234.)
[9] Vgl. hierzu etwa Hans-Christof Kraus: Letzte Ausfahrt Strasser, in: Cato 5/2021, 38-41.
Lothar Machtan: Der Kronprinz und die Nazis. Hohenzollerns blinder Fleck, Berlin: Duncker & Humblot 2021, 300 S., 34 Ill., ISBN 978-3-428-18394-4 , EUR 29,90
Stephan Malinowski: Die Hohenzollern und die Nazis. Geschichte einer Kollaboration, Berlin / München: Propyläen 2021, 752 S., ISBN 978-3-549-10029-5, EUR 35,00
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