KOMMENTAR ZU

Franziska Uhlig: Rezension von: Jessica Horsley: Der Almanach des Blauen Reiters als Gesamtkunstwerk. Eine interdisziplinäre Untersuchung, Bern / Frankfurt a.M. [u.a.]: Peter Lang 2006, in: sehepunkte 8 (2008), Nr. 12 [15.12.2008], URL: http://www.sehepunkte.de/2008/12/12909.html

Von Jessica Horsley

Für die kleineren und größeren Anregungen in der freundlichen Rezension meines Buches durch Dr. Franziska Uhlig, deren Arbeit ich sehr schätze, bin ich durchaus dankbar. Es sind ihr dabei allerdings ein paar Ungenauigkeiten unterlaufen, die geeignet sind, Verwirrung zu stiften und eventuell auch das Bild meines Buches bzw. des Almanachs ein wenig zu verzerren.

Der Maler (und Dichter) Eugen von Kahler (1882-1911), über den Merete Cobarg geforscht hat, ist nicht zu verwechseln mit dem Orientalisten und Masoraforscher Paul Ernst Kahle (1875-1964), der Ägyptische Schattenspielfiguren sammelte - beides in separaten Abschnitten meines Buches behandelt (S. 121-125 u. 161-176). Die im Almanach abgedruckten Holzschnitte des späten 15. Jahrhunderts wurden Wilhelm Worringers Buch "Die altdeutsche Buchillustration" (München u. Leipzig 1912) entnommen, nicht aber seiner berühmten Dissertation "Abstraktion und Einfühlung" (s. Horsley S. 127 ff.). Des Weiteren wurden im Almanach keine 'Musikstücke' von Alexandr Nikolajewitsch Skrjabin veröffentlicht. Abgesehen von einem Auszug aus Leonid von Sabanejews Aufsatz über Skrjabins "Prometheus", der einige Musikbeispiele einschließt (vgl. Abb. 33), bilde ich in meinem Buch auch zwei Auszüge aus einer Partitur des "Prometheus" mit handschriftlichen Anmerkungen des Komponisten ab (Abb. 30 u. 31), dies, um auf das 'Farbenspiel' des Stückes einzugehen (S. 187-198). Diese Partitur kommt im Almanach nicht vor. Die Präsentation der drei Partituren von Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton von Webern, die im Almanach vorkommen, wird auch im Kapitel B II. meiner Arbeit behandelt (und daher in Kapitel C nicht wiederholt).