Rezension über:

Susanne Rischpler: Die Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstifts Neunkirchen am Brand. Geschichte und Bestände (= Bamberger Buch-Geschichten; Nr. 1), Petersberg: Michael Imhof Verlag 2021, 153 S., ISBN 978-3-7319-0887-6, EUR 29,95
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Rezension von:
Christine Sauer
Nürnberg
Redaktionelle Betreuung:
Bettina Wagner
Empfohlene Zitierweise:
Christine Sauer: Rezension von: Susanne Rischpler: Die Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstifts Neunkirchen am Brand. Geschichte und Bestände, Petersberg: Michael Imhof Verlag 2021, in: sehepunkte 22 (2022), Nr. 6 [15.06.2022], URL: https://www.sehepunkte.de
/2022/06/37078.html


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Susanne Rischpler: Die Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstifts Neunkirchen am Brand

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Das Augustiner-Chorherrenstift Neunkirchen am Brand, in Oberfranken zwölf Kilometer östlich von Erlangen gelegen, zeichnete sich weder durch ein hohes Alter oder besonderen Reichtum aus. Erst 1314 und damit sehr spät bei einer bereits bestehenden Pfarrkirche gegründet, wurde es bereits nach knapp 250 Jahren des Bestehens 1555 wieder aufgehoben. [1] Noch kürzer währte die eigentliche Blütezeit des Stifts, die sich auf eine Periode der aktiven Beteiligung an der vom böhmischen Augustiner-Chorherrenstift Raudnitz (Roudnice nad Labem, Tschechien) ausgehenden Reform beschränkte: Den Beginn markiert die Übernahme der Raudnitzer Statuten 1390, das Ende die letzte Anerkennung als Reformstift 1434. [2] Warum also lohnt es sich, der Buchproduktion einer eher nur unter Spezialisten bekannten und abseits der großen Kunstzentren des späten Mittelalters gelegenen geistlichen Gemeinschaft eine Monographie zu widmen?

Im bei der bereits bestehenden Pfarrkirche Sankt Michael eingerichteten Stift lebten zunächst acht, ab 1357 zwölf Priester gemeinschaftlich mit sechs von ihnen unterrichteten Scholarchen. Sie betreuten 22 Dörfer und Höfe mit acht Filialkirchen und Kapellen. Erneuert auf Befehl des Bamberger Bischofs Lamprecht von Brunn (1374-1398), wurde das Stift zum Einfallstor einer erfolgreichen Reformbewegung: Auf eine Phase der Vorbereitung seit 1385/1386 folgte 1390 die Einsetzung der Reformstatuten des Klosters Raudnitz in Neunkirchen am Brand, die 1406 weitergeführt und 1422 vom Kardinallegaten Branda Castiglione (1413-1443) bestätigt wurden. Durch eine Entsendung von Konventualen wurde die Reform in das 1409 gegründete Stift Langenzenn (Landkreis Fürth) weitergetragen. Zum Reformzentrum wurde allerdings Indersdorf (Landkreis Dachau), das sich 1413 über die Statuten in Neunkirchen am Brand informierte, 1422 der Bewegung anschloss und sie als Musterkonvent in bis zu 26 Klöster und Stifte weitertrug. [3] Ziel waren die Einhaltung einer strikten Regelobservanz und die Verbesserung von Seelsorge und Gottesdienst; als gemeinschaftsbildende Maßnahmen dienten der Austausch von Konventualen und der Abschluss von Gebetsverbrüderungen.

Grundlage der von Lamprecht von Brunn angestoßenen und seinem Albrecht von Wertheim (1398-1421) fortgeführten Reform in Neunkirchen am Brand war eine Konsolidierung der wirtschaftlichen Ausstattung. Ein bereits in den 1360er-Jahren beginnender Ausbau der Michaelskirche wurde parallel zur Reform intensiviert; jetzt entstanden die notwendigen Klausurbauten, vor allem der Kreuzgang mit Kapitelsaal und einem darüber liegenden, vermutlich ehemals als Bibliothek genutzten Raum. [4] Die Einrichtung und Bestückung dieses Raums war eine weitere flankierende Maßnahme dieser Reformbestrebungen.

Weil sich ein Bestandsverzeichnis nicht erhalten hat, mangelt es an verlässlichen Aussagen über Umfang und Zusammensetzung der einst vorhandenen Bibliothek. Zuwächse und Abgänge lassen sich nur punktuell in Schriftquellen fassen. Von Hunderten von Bänden, die im Verlauf von fast 250 Jahren in Neunkirchen zusammengetragen worden sein dürften, hat sich allenfalls ein Bruchteil erhalten: 31 zum Teil mehrbändige Handschriften und acht Inkunabel(sammel)bände lassen sich vor allem aufgrund von Besitz- und Schenkungseinträgen eindeutig der Stiftsbibliothek zuweisen; kein einziger der sicher vorhandenen Drucke aus dem 16. Jahrhundert konnte bisher aufgefunden werden. Das Gros der Überlieferung befindet sich heute in der Staatsbibliothek Bamberg und bildet hier das zahlenmäßig größte erhaltene Ensemble aus einer geistlichen Gemeinschaft. Der Bestand ist von dem Historiker Horst Miekisch bereits mehrfach gewürdigt und 1989 in der Staatsbibliothek Bamberg ausgestellt worden. [5]

Die aktuelle Publikation ergänzt die historische und theologisch-literaturwissenschaftliche Sicht auf die Bücher aus Neunkirchen am Brand um die kunsthistorische Dimension: Zum Abschluss der seit Jahrzehnten an der Staatsbibliothek Bamberg laufenden Katalogisierung der illuminierten Handschriften resümiert Susanne Rischpler, die Bearbeiterin des noch nicht erschienenen letzten Bandes mit den Buchmalereien in Handschriften und Drucken des 15. und frühen 16. Jahrhunderts, die Erkenntnisse zur Buchproduktion im ehemaligen Chorherrenstift. [6] Sie ergänzt und bilanziert vor allem die Ergebnisse zur produktiven Phase des Neunkirchener Skriptoriums, die durch die jeweiligen Erfassungszeiträume vor bzw. nach 1400 in den Bamberger Katalogen der illuminierten Handschriften willkürlich in zwei Phasen zerschnitten und in zwei Bänden separat betrachtet wird. [7]

Von den 31 erhaltenen Handschriften entstanden 22 in Neunkirchen am Brand im Umfeld der Reform zwischen 1384 und 1437. Von diesen Codices aus der Blütezeit des Stifts sind 13 Bände und damit mehr als die Hälfte durch Schreibervermerke datiert - eine für diesen Zeitraum bemerkenswert hohe Quote. Die Voraussetzungen für eine Rekonstruktion des lokalen Skriptoriums und seiner Entwicklung sind also trotz des schmalen Samples außerordentlich gut.

Das vor Ort tätige Skriptorium wird erst gut 70 Jahre nach der Gründung des Stifts fassbar. Die Einrichtung zeugt von einer kulturellen Blüte, die parallel zur wirtschaftlichen Konsolidierung und zu den Reformbestrebungen in den späten 1380er-Jahren einsetzte. Die Buchproduktion orientierte sich dabei am Bedarf der Chorherren und Scholarchen. Während sich jedoch kein Zeugnis von den wahrscheinlich ehemals vorhandenen Handschriften für den Schulunterricht erhalten hat, belegen die überlieferten Schriftdenkmäler mit Schwerpunkten auf Bibel, Predigt und Seelsorge die zu erwartende Ausrichtung der Bibliothek an der Tätigkeit der Chorherren als Priester. Da einige der Konventualen ein Universitätsstudium absolviert hatten, finden sich auch medizinische und juristische Texte. Die Reformstatuten förderten explizit Bildung und Lektüre, erlaubten zu diesem Zweck die Einrichtung von Einzelzellen im Dormitorium und wiesen konkrete Lese- und Rückzugszeiten im Tagesablauf aus. [8] Von der Einrichtung der Bücher für einen solchen Gebrauch zeugen die noch heute in sechs Bänden erhaltenen Lesezeichen mit Rädchen, die die Fortsetzung der Lektüre an einer bestimmten Textstelle nach einer Unterbrechung ermöglichen sollten.

Nachdem bereits 1384 die Entstehung einer Handschrift in Neunkirchen am Brand verbürgt ist, setzte eine Buchproduktion in großem Stil erst kurz vor der Annahme der ersten Reform 1390 ein. Dabei erlauben die erhaltenen Bestände - so gering ihre Zahl sein möge - exemplarische eine Rekonstruktion von Handschriftenherstellung und Bibliothekszuwächsen in Netzwerken.

Es war wohl wieder Bischof Lamprecht von Brunn, der als Förderer der Reform das Benediktinerkloster Sankt Michael anhielt, die Chorherren mit den nötigen Vorlagen zu versorgen: 1391 bedankte sich der Propst von Neunkirchen am Brand beim Abt von Michaelsberg für die Bereitstellung von Büchern "zum Abschreiben und zum Ausbessern und Korrigieren". Tatsächlich lässt sich eine solche Abhängigkeit heute noch in drei Fällen belegen bzw. vermuten (13f., Nr. 10, 16, 20). Die nahe Reichsstadt Nürnberg erwies sich zu ihrer Blütezeit im 15. Jahrhundert als die wichtigste Quelle für Bibliothekszuwächse durch Schenkung oder Kauf: Infolge der Reform gewann das Stift an Attraktivität für reiche und gebildete Patrizier, Ärzte, Apotheker oder Kleriker, die die Bibliothek durch Stiftungen bereicherten. Ein in der Stadt im Nobelviertel um Sankt Egidien gelegener, zum Stift Neunkirchen gehörender Hof, der seit 1489 unmittelbar an das für die Offizin des Inkunabeldruckers Anton Koberger genutzte Grundstück grenzte, mag den Ankauf von Neuerscheinungen im Druckzeitalter begünstigt haben. Zum Teil wurden diese bereits mit in einem Nürnberger Atelier gefertigten Buchschmuck gebrauchsfertig geliefert. Denn im Zeitalter des Wiegendrucks hatte das in Neunkirchen ansässige Skriptorium seine produktive Phase eingestellt.

Neben in Einzelstücken bezeugten Schreibern, darunter um 1400 der Chorherr Konrad Maurer, trug die Hauptlast der Schreibarbeiten ein von den Konventualen aus dem Umland rekrutierter Berufsschreiber, dessen Tätigkeit mit vier von ihm signierten und sechs weiteren, ihm zuweisbaren Codices für die Zeit zwischen den späten 1380er-Jahren und 1415 belegt ist (23-34, Nr. 8-10, 12, 16, 18-21). Für dessen Autogramm bietet Susanne Rischpler erstmals die wohl richtige Auflösung: Konrad Alexis ist korrekt als Konrad Hering (lat. allec) aus dem nördlich von Neunkirchen gelegenen Markt Eggolsheim zu bezeichnen. In seinem Hauptwerk, einer dreibändigen lateinischen Bibel von 1389/1390, ließ er sich an untergeordneter Stelle in einer Initiale "porträtieren", allerdings nicht stolz in seiner Funktion als Schreiber, sondern demütig bei einer basal menschlichen Verrichtung: Eindeutig durch ein Schriftband mit seinem Namenszug "Cu[nradus] Allec" identifiziert, ist er mit heruntergelassenen Hosen und einem Nachttopf sprichwörtlich beim Kacken zu beobachten. Für die Deutung der derb-obszönen Darstellung trägt Susanne Rischpler einen neuen Ansatz vor, indem sie auf die Einprägsamkeit gerade solcher Bilder und damit auf deren wichtige Rolle im Rahmen der Mnemotechnik verweist.

Auf eine Ausstattung der von ihnen oder in ihrem Auftrag während der Blütezeit des Skriptoriums produzierten Handschriften legten die Chorherren Wert. Sie verzichteten - den wenigen erhaltenen Beispielen aus ihrer Bibliothek zufolge - jedoch gänzlich auf Buchmalereien in Deckfarben und Gold und bevorzugten stattdessen die eigentlich eher der sekundären Auszeichnungsebene vorbehaltene Fleuronné-Initiale. Die verpflichteten Floratoren lassen sich zwei Kulturkreisen zuweisen: Zeitweilig wurden 1389/90 bis um 1400 in Nürnberg verfügbare Arbeitskräfte verpflichtet, für die ein rot-blaues Knospenfleuronné mit aus den Buchstabenschäften ausgesparten Ornamenten und Grotesken charakteristisch ist und für die als Vergleichsstück das bald nach 1402 ausgestattete Leitbuch aus dem Heilig-Geist-Spital in Nürnberg (Stadtarchiv Nürnberg, D2/II Nr. 5) angeführt werden kann. [9] Mit dem erwähnten Schreiberbild des Konrad Hering im ersten Band der Bibel von 1388/89 ist einmalig eine nicht nur schmückenden Bedeutung für die figürlichen Schaftaussparungen belegt.

Eine zweite, farbenfrohe Gruppe von Fleuronné-Initialen ist dagegen in einem überregionalen Kontext zu verankern: Der zweite an der Bibel beteiligte und zwischen dem Ende der 1380er-Jahre und 1420 in Neunkirchen nachweisbare Florator fertigte Initialen, deren gezeichnete Elemente er um gemalte Ornamente und Figuren in einem dünnen, fast durchscheinenden Farbauftrag bereicherte. Vorbilder für diese Kombination sind im Reformzentrum Raudnitz entstandene Handschriften (36f. und Nr. 8.). Mit dieser Hand 2 arbeitete ab 1415 ein dritter Florator zusammen, dessen weitere Karriere Susanne Rischpler nachzeichnen kann: 1442 stattete er für die Augustiner-Chorherren in Neustift bei Brixen ein Graduale aus (Neustift, Stiftsbibliothek, Graduale Neocellense). Der Kunsthistorikerin gelingt damit der Nachweis, dass innerhalb der überregional zwischen den Reformstiften bestehenden Netzwerke auch Spezialisten wie Schreiber, Buchmaler oder Floratoren je nach Arbeitsanfall vermittelt werden konnten (35f. mit Nr. 13-14.). Weitere Indizien für die Existenz solcher Netzwerke sind die Entsendung von Konventualen vom Mutter- zum Tochterkloster sowie der Abschluss von Gebetsverbrüderungen und die damit in Verbindung stehende Kommunikation zwischen den Filialen und den verbrüderten Klostergemeinschaften etwa durch regelmäßige Entsendung von Boten mit Totenroteln zur Pflege und Aktualisierung der Totengedächtnisses (10f.). [10]

Obwohl sich aus der Bibliothek des Stifts Neunkirchen am Brand nur ein Bruchteil der ursprünglich mehrere hundert Bände starken Bibliothek erhalten hat, lassen sich anhand der bemerkenswerten Dichte von datierten oder datierbaren Handschriften exemplarisch Prozesse der Buchproduktion in lokalen und überregionalen Abhängigkeiten fassen. Einerseits ist Sankt Michael in Bamberg als Lieferant von Abschreibvorlagen bekannt, andererseits können für Bücherschenkungen vor allem Nürnberger Bürger und Patrizier namhaft gemacht werden. Besonders bemerkenswert aber ist die von der Autorin bei der Einordnung des Buchschmucks aufgedeckte Vermittlung von Buchmalern in lokalen und überregionalen Netzwerken; die Untersuchung trägt damit zur Erforschung des bisher längst nicht ausreichend beachteten Phänomens der Wandermaler bei. [11] Als hervorragend und durchweg in Farbe illustrierte Fallstudie verdient somit die Buchproduktion in Neunkirchen am Brand eine über Lokalhistoriker und Spezialisten hinausgehende Rezeption. Die Einführung, in der alle Aspekte der Buchproduktion in Neunkirchen knapp, aber erschöpfend behandelt werden, ergänzen Kurzkatalogisate von den 39 aus Neunkirchen erhaltenen Werken. Neben einem Glossar zur Erläuterung buchwissenschaftlicher Spezialbegriffe und einem Literaturverzeichnis werden Signaturenkonkordanz, Register von Personen und Orten sowie der erwähnten Schriftdenkmäler nach dem Vorbild wissenschaftlicher Kataloge als Erschließungsinstrumente geboten.


Anmerkungen:

[1] Umfassend zur Geschichte von Marktgemeinde und Stift Wolfgang Wüst / Franz Machilek (Hgg.): Neunkirchen am Brand. Die Geschichte einer fränkischen Marktgemeinde, Sankt Ottilien 2019.

[2] Dazu ausführlich Horst Miekisch: Das Augustinerchorherrenstift Neunkirchen am Brand. Seine Geschichte und seine Bedeutung für die Verbreitung der Raudnitzer Reform. Bamberg, Univ., Diss., 2006. URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus-929 (3.4.2022), bes. 189-201.

[3] Horst Miekisch: Indersdorfer Reform, publiziert am 12.12.2017, in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Indersdorfer_Reform (10.04.2022)

[4] Holger Kempkens: Die ehemalige Stiftskirche St. Michael und St. Augustin, die Katharinenkapelle und die Heilig-Grab-Kapelle und ihre Ausstattungen, in: Wolfgang Wüst / Franz Machilek (Anm. 1), 283-356.

[5] Horst Miekisch: Handschriften aus dem Augustiner-Chorherrenstift Neunkirchen am Brand, Neunkirchen am Brand 1989. URL: http://digital.bib-bvb.de/webclient/DeliveryManager?pid=18171374&custom_att_2=simple_viewer (24.4.2022); zu weiteren Beiträgen des Verfassers siehe Anm. 1-3.

[6] Karl-Georg Pfändtner / Susanne Rischpler unter Mitarbeit von Ulrike Carvajal / Stefanie Westphal: Die Handschriften und Drucke des 15. und frühen 16. Jahrhunderts der Staatsbibliothek Bamberg (Katalog der illuminieren Handschriften der Staatsbibliothek Bamberg 4), in Vorbereitung. - Sechs Handschriften aus dem 9. bis 14. Jahrhundert befanden sich in der Neunkirchener Bibliothek, entstanden aber nicht ebendort; sie sind in den drei seit 1995 erschienenen Bänden des Katalogs der illuminierten Handschriften der Staatsbibliothek Bamberg beschrieben. Vgl. dazu Susanne Rischpler, Nr. 1-6.

[7] Der bis circa 1400 entstandene Buchschmuck befindet sich im bereits erschienenen Band Karl-Georg Pfändtner / Stefanie Westphal: Die Handschriften des 13. und 14. Jahrhunderts der Staatsbibliothek Bamberg. (Katalog der illuminierten Handschriften der Staatsbibliothek Bamberg 3), Wiesbaden 2015. URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000098185 (18.04.2022). Vgl. dazu Susanne Rischpler, Nr. 8-10, 14-15.

[8] Zur Bildung der Chorherren mit Konventualenverzeichnis Horst Miekisch (Anm. 2), 176-201 mit Anlage 5.

[9] Das gilt insbesondere für Hand 1, beteiligt nur am ersten Band der Bibel (Susanne Rischpler, Nr. 9,1), sowie die Floratoren von Susanne Rischpler, Nr. 13, 14 und 18; siehe dazu auch Susanne Rischpler, 34-37. - Zum Leitbuch siehe Christine Sauer: Prag in Nürnberg. Kulturaustausch am Beispiel böhmischer Buchmalerei in Handschriften aus Nürnberger Ordensgemeinschaften?, in: Politik. Macht. Kultur. Nürnberg und Lauf unter Kaiser Karl IV. und seinen Nachfolgern. (=Schriften des Kulturreferats der Stadt Nürnberg 5), hg. von Julia Lehner, Nürnberg 2019, 216-237.

[10] Horst Miekisch (Anm. 2), 155-175, 189f. mit Anlage 7.

[11] Zu einem mobilen, für an vor allem entlang der Donau gelegene Augustiner-Chorherrenstifte tätigen Illuminator im späten 15. Jahrhundert siehe Armand Tif: Der Illuminator des Koloman-Antiphonars. Zur Frage der Mobilität eines Buchausstatters im donauösterreichischen Raum um 1480, in: Wege zum illuminierten Buch. Herstellungsbedingungen für Buchmalerei im Mittelalter und Früher Neuzeit, hgg. von Christine Beier / Evelyn Theresia Kubina, Wien / Köln / Weimar 2014, 80-104, mit weiterführender Literatur.

Christine Sauer